Traveller 14/2020

Interview

Julia und Constantin von Deines Gastgeber im Falkensteiner Schlosshotel Velden Am westlichen Zipfel des größten Sees Kärntens schmiegt sich das Schlosshotel Velden in leuchtendem Schönbrunner Gelb wie ein Gemäl- de in die Bucht von Velden und strahlt in der heißen Sommersonne mit dem türkisschimmernden Wörthersee um die Wette. Und lässt sich auch in dieser „anderen“ Saison von einem kleinen gemeinen Virus nicht davon abhalten, seinen Gästen jenen erlesenen und individuellen Concierge-Service und „sinnlichen Luxus“ zu bieten, den ein Haus der Falkensteiner Hotels & Residences Premium Collection auszeichnet. Als „Leading Hotel of theWorld“ ist das Schlosshotel Velden eines der FMTG – Falkensteiner Michaeler Tourism Group Hotels, das seit Okto- ber 2018 von Julia und Constantin von Deines mit sehr viel Liebe zum Detail geführt wird. Der traveller sprach mit dem Hotelier-Ehepaar über die große Sehnsucht nach Unbeschwertheit in einem Sommer der etwas anderen Art.

traveller: Wir sitzenhier amvielleicht schöns- ten Platz am Wörthersee, der Seeterrasse des Seespitz Restaurant & Living – wird es trotz allerWidrigkeiten ein gutes Jahr für IhrHaus? Constantin von Deines (CvD) : Das Jahr hat viel- versprechend begonnen und war sehr gut ange- bucht, doch dann kam Corona und plötzlich war alles anders. Alle im Tourismus waren und sind von der Krise betroffen. Wir haben mit Pfingsten wieder eröffnet und waren anfangs, unmittelbar nach demLockdown, mit einem eher hektischen und kurzfristigenBuchungsverhalten konfrontiert. Die Unsicherheit unter denGästenwar verständ- licherweise groß. Der Aufruf durch die Bundesre- gierung, Urlaub inÖsterreich zumachen, hat aber sicher gefruchtet, die Buchungslage hat sich über den Sommer hinaus wieder stabilisiert und gut entwickelt. Julia von Deines (JvD) : Die schönste Jahreszeit am Wörthersee ist aber jetzt im September und Oktober. Da wird es rund umden See ruhiger, die spätsommerlichenTemperaturen sind aber immer noch ideal zum Schwimmen, der Herbst hier bei uns ist einfachwunderschön, zumal wir auch über einen sehr weitläufigen SPA mit speziellem Kon- zept verfügen, der uns ein wetterunabhängiges Reiseziel werden lässt. Ich denke, es bietet sich jetzt für viele hier in der Region die Chance, einen nachhaltigen Nutzen aus der aktuellen Situation zu ziehen. Dennwir können den österreichischen und süddeutschenGast jetzt von der Qualität eines Urlaubs in dieser wundervollen Jahreszeit über- zeugen. In unserem Seespitz kann man bis Ende Oktober den ganzen Tag draußen sein und die warmeHerbstsonne genießen. Und sollte es wirk- lich einmal regnen, hat dies ebenfalls einen ganz besonderen Reiz, direkt amWasser zu sitzen.

zu geben, dabei aber das Bewusstsein für CO- VID-19 zu schärfen. Über unsere Falkensteiner Academywurde jederMitarbeiter intensiv geschult inklusive einer Abschlussprüfungmit Fragebogen. Jeder Mitarbeiter bei uns im Hause verfügt über ein „COVID-19-Host – Zertifikat. Diese Sensibili- sierung liegt der gesamten Falkensteiner Gruppe für all ihre Hotels sehr amHerzen. Hierzu wurde ein besonderes Konzept entwickelt, auf die ein- zelnen Abteilungen eines Hotels heruntergebro- chen. Wir versuchen dabei so dezent wiemöglich zu bleiben, noch persönlicher zu werden und dabei den größtmöglichen Schutz sowohl für Gäs- te als auch für die Mitarbeiter zu gewähren. Un- sere Mitarbeiter tragen stets einenMund-Nasen- schutz, ebenso wie seit vergangenem Montag (14.09.) auch wieder unsere Gäste in sämtlichen, öffentlichen Bereichen des Hotels. ImHotel selbst wie in der gesamten Außenanlage mussten wir nicht viel verändern, weil wir von Haus aus über sehr viel Platz und Freiraum verfügen. JvD : Sie sehen es auch hier im Seespitz und im Beach Club: Privatsphäre und ausreichend Platz für den Gast ist ein Anspruch, den wir nicht erst

seit Corona pflegen, das ist Teil des Selbstverständ- nisses des ganzen Hauses.

Der Gast bleibt aber nicht nur imHotel, keine Sorge, dass das Virus „eingeschleppt“ wird?

CvD : Selbstverständlich ist die viel zitierte Eigen- verantwortung ein wesentlicher Faktor, geht der Gast auswärts essen, kann man also nur auf die Vernunft hoffen. Die große Sehnsucht der Men- schen nach Unbeschwertheit und Normalität birgt Gefahren, aber man kann doch die Gäste deswegen nicht einsperren. Wir haben es für sehr gut befunden, dass in unserer Region die Mas- kenpflicht punktuell und schon vor der jetzigen allgemeinen Verpflichtung in Velden eingeführt worden ist, um am Wörthersee ein sicheres Ur- laubserlebnis zu gewährleisten. Denn niemand hier in dieser prominenten Region hätte etwas davon gehabt, wenn wir mit einer Clusterbildung in die Schlagzeilen gekommen wären. Der Scha- den wäre ein nachhaltiger gewesen, die Gäste haben diese Maßnahme übrigens mit großem Verständnis mitgetragen. Jetzt hoffen wir von Tag zu Tag, dass es dabei bleibt und kein Fall auftritt.

Wie setzt ein Luxushaus Ihrer Kategorie die verpflichtenden Corona-Maßnahmen um?

CvD : Sicherheit ist natürlich für unsere Gäste und Mitarbeiter in allen Bereichen oberstes Gebot. Es gilt, demGast einMaximuman Sicherheitsgefühl

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